what happens to the garden ?

Nach der Schlacht

 

..die Zeit heilt alle Wunden…

 

Fahnen, Flaggen, Wimpel

Eröffnung:  4. September 2016 mit einem Picknick

 

Im Frühjahr 2016 ist diesem Projektgarten durch das Kappen von 30 Weiden am hinteren Grundstücksrand ein anderes Gesicht gegeben worden.

Zudem lagen wochenlang die Stämme und Äste auf dem von schwerem Gerät zerfurchten Boden. Jeder, der das gesehen hat, musste spontan an ein Schlachtfeld denken.

 

Mit den Weiden war auch der natürliche Sichtschutz zur Schrebergartenkolonie gewichen und man konnte ungehindert auf ein stark beflaggtes Gebiet sehen.

Über den Sommer hat sich die Natur das Grundstück jedoch weitgehend zurückerobert und lässt die Nähe zu den Schrebergärten nur noch erahnen.

Die Ausstellung soll einerseits eine Reaktion auf die Fahnen in den Schrebergärten sein, andererseits aber auch die Wunden kaschieren, die das Fällen der Bäume verursacht hat..

 

Sieben KünstlerInnen aus Osnabrück interpretieren und kommentieren auf sehr unterschiedliche Weise mit einer Fahnen -, Flaggen- und Wimpelausstellung den streitbaren Titel „… die Zeit heilt alle Wunden…“.

 

 

Marion Haarmann und Nele Jamin haben sich mit Zitaten und Texten philosophisch und poetisch dem Thema Zeit gewidmet, was auch in diesem Jahr Kulturschwerpunkt in Osnabrück ist.

 

Kerstin Hehmann hat sich mit der Geschichte von Ikarus und Daidalos beschäftigt, eine Flüchtlingsgeschichte der Antike, und stellt somit die Frage der Heilbarkeit von Wunden.

 

Die nichttrocknende Beschaffenheit der schwarzen, klebrigen Fahne von Frank Gillich stellt den Bezug zum fraglichen Titel dieser Ausstellung: ..die Zeit heilt alle Wunden…

 

Marion Alfing reagiert mit ihren Objekten spielerisch auf die Vorgabe, eine Fahnenausstellung zu machen und hat noch während des Aufbaus Ideen zur Wundheilung entwickelt, wie zum Beispiel mit der Trauerweide, die sie in den Stumpf einer gefällten Kastanie gesetzt hat.

 

Marion Tischler verweist mit den per Siebdruck handbedruckten Ballons, die im weitesten Sinne auch als Fahnen erkannt werden können auf eine Wunde, die uns bildende Künstler fast alle betrifft: Die Schwierigkeit, von unserem Beruf leben zu können.

 

Eva Preckwinkels  Arbeiten sind teilweise Recyclingprodukte aus dem Zelt, dass  im letzten Projektjahr zweimal zerstört wurde, und insofern eher aktive Wundheilung.

 

Die Ausstellung soll einerseits eine Reaktion auf die Fahnen in den Schrebergärten sein, andererseits aber auch die Wunden kaschieren, die das Fällen der Bäume verursacht hat..